Merkblätter zur Restaurierung der überschweren Kräder BMW R75 und Zündapp KS 750.

 Herausgeber:  ERSATZTEIL- DIENST   Hans-Peter HOMMES       D-41748   VIERSEN   Tiefenstraße 10       Tel. 02162 - 8100933

www.wehrmachtsgespann.de


 

Nr.  19

 

 

Thema
Lackierung Wehrmachtsfahrzeuge


Verfasser

HANS - PETER HOMMES

 

Datum

© 2005
h-p hommes 
überarbeitet 2023

 

   

Die Fahrzeuge wurden werkseitig in folgenden Farben lackiert und ausgeliefert:

 

Bauzeit Lackierung Verwendung Farbnummer
bis Ende 1942 Dunkelgrau Heer - Luftwaffe RAL 7021  (alt)
1941 und 1942 Gelbbraun Nur Afrikacorps RAL 8000 (alt)
ab Ende 1942 Dunkelgelb Heer sollte RAL 7028 werden
1941-1945 Grau Luftwaffe RAL 7019 (alt)

 

 

 

 

Farben der Einzelteile

Fahrzeugteil in Kfz. Farbe in Thermolack
schwarz
Mattschwarz Sonstiges/Alternativ
Lichtschalter X nur bei R75 - - Kunststoff unlackiert bei KS 750
Handhebel Stahlhebel - - in Leichtmetall ohne Lack
Schaltkulisse R75 - - Leichtmetall ohne Lack bei KS 750
Bremstrommel X ab 1943 - -
Auspuffabdeckung X - - -
Lima-Deckel - - X -
Lima Gehäuse - - - verzinkt
Sicherungsdose - - Deckel X Unterteile verzinkt
Hupe X - bei Ersatz  X Oder in Bakelit
Reglerdeckel - - X -
Ventildeckel - X bei Blech - Leichtmetall ohne Lack
Zylinder - X - -
Ölwanne - X - -
Ansaugrohre R75 X KS 750 X - -
Öleinfüllschraube - - - Rot RAL 3000 (Neu)
Ölpeilstab - - - roter Farbklecks
Aufschrift Gewicht etc. - - - Rot RAL 3000 (Neu)
Aufschrift Reifendruck - - - KS + R normal in weiß,
KS 750 nach 1944 auch schwarz
Bezug Sitz Sw. Boot - - - Kunststoff genarbt schwarz, nach Finnland auch in rotbraun
Planenstoff - - - schwarz-grau, beige, grau,

Zuerst war bei der Reichswehr die Farbe von Fahrzeuge Schwarzgrau- Da man davon ausging das Großfahrzeuge unter Tarnung stehen. Deshalb Schattenfarbe.

Dann in den Weiten Rußlands und in den südlichen Ländern fand man, dass eine Staubfarbe besser sei und es wurde alles in Wehrmachtsbeige lackiert.

Abtarnungen:
War für Kleinfahrzeuge nicht vorgesehen, da ein Tarnung auf 1000 m wirksam sein sollte.
Einzelne Fahrzeuge die auf Fotos  mit Tarnung versehen sind, wurden von den Soldaten an der Front nach eigenem Gutdünken so gestaltet.

Wintertarnung:
Hierzu wurde eine weiße Tarnpaste benutzt. War diese nicht vorhanden, wurde oft das Fahrzeug einfach mit Kalkbrühe geweißt.
Beim ersten Regen "enttarnte" sich das Fahrzeug wieder selbständig wie in die ursprüngliche Farbgebung.

Umlackierungen:
Viele Fahrzeuge wurden ab 1942-43 von Schwarzgrau auf Dunkelgelb -Wehrmachtsbeige- umlackiert. Hierbei ist oft über Gummiteile, Reifen und Auspuff lackiert worden. Hauptsache die neue Farbe war vorhanden.
Die Taktischen- und Divisionsabzeichen wurden großflächig abgedeckt. So ergaben sich oft, dass diese Zeichen noch auf schwarzgrauem Grund sind, jedoch das Fahrzeug in beige lackiert ist.
Hierdurch entstand auch durch Missdeutung von Fotos der Eindruck, dass auf dem Lampenhalter der BMW ein Schild vorhanden ist mit der Aufschrift -Gabelöl....-. Richtig ist, dass dort ein Stempel war, der durch das Abkleben mit dem schwarmgrauem Hintergrund aussieht wie ein Schild.

 

 

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