Merkblätter zur Restaurierung der Zündapp KS 600.

Herausgeber:  ERSATZTEIL- DIENST   Hans-Peter HOMMES       D-41748   VIERSEN   Tiefenstraße 10       Tel. 02162 - 8100933

Monatlich über unsere Webseite erhältlich.            www.wehrmachtsgespann.de
 

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Es gab zuerst die Dreischeiben Ausführung und dann die Zweischeiben Ausführung bei der Zündapp KS 600.

Es gibt also zwei verschiedene Kupplungsscheiben.
Wir liefern heute nur noch die letzte Ausführung für die Zweischeiben Ausführung Bestellnummer 4709

Es gibt somit auch zwei verschiedene Kupplungsdruckplatten und zwei unterschiedliche Kupplungsfeder Bestellnummer 4680 die zum Einbau kamen.
Auch hier liefern wir nur die für die Zweischeiben Ausführung.

Nur die Kupplungszwischenplatte und die Kupplungsdeckplatte sind bei beiden Ausführungen gleich.

Die Kupplung trennt nicht richtig.

Wenn im Stand ein Gang eingelegt ist und die Kupplung gezogen gehalten wird, dann schleicht sich das Motorrad langsam davon oder muss mit der Bremse gehalten werden.

Da kann die Kupplung so stramm gestellt werden wie nur möglich, das Problem bleibt.

Weshalb?

Oft werden zwar neue Kupplungsscheiben Bestellnummer 4709 eingebaut, aber die Zwischenscheiben Bestellnummer 4738 und die Kupplungsdeckplatte Bestellnummer 4739 werden nicht erneuert.

Aber gerade hier kann die Ursache für das Problem liegen.

Die Kupplungsdruckplatte wird beim ziehen des Kupplungshebels verschoben .

Die sind aber nur ca. 2,5 mm. Das ist nicht sehr viel.

Sehen wir uns deshalb vor dem Zusammenbau der Kupplung einmal die Zwischenplatten und die Deckplatte an.

Legen wir ein Lineal über die Scheiben.

Wenn wir jetzt feststellen, dass die Scheiben verzogen sind, dann wirken diese nach dem Einbau wie ein Federteller.

Bereits je Scheibe 1 mm Verzug bewirkt, dass wir eine federnde Länge von 3 mm haben.

Unsere Kupplung trennt aber nur 2,5 mm.

Also nach dem Zusammenbau nicht wundern, wenn da immer noch genug Kraftschluss ist, der die Zündapp KS 600 davonschleichen lässt.

Allerdings kann auch ein falscher Handhebel die Ursache sein.

Das Seil muss bei Betätigung des Handhebels um ca. 22 mm gezogen werden.

Ist dies nicht der Fall, dann rückt auch nicht die Kupplung entsprechend weit auseinander, schleift und bewirkt das davonschleichen des Gespanns im Stand.

Im übrigen ist dieser Zustand auch sehr schädlich für das Getriebe und den gesamten Antriebsstrang.

Bei jedem Schaltvorgang wird der Motor nicht richtig vom Getriebe getrennt.

Das heißt, wir schalten immer unter Belastung das Getriebes.

Das bring starken Verschleiß bei den Schaltelementen.

Kupplung muss immer wieder nachgestellt werden, da sie nicht richtig trennt.

Wenn Du das feststellst, dass etwas nicht stimmt und du fast nach jeder Fahrt die Kupplung nachstellen musst, dann solltest du die Ursache suchen.

Irgendwann ist das Nachstellen zu Ende. Dann ist kein Kuppeln mehr möglich.

Die Ursache sind zumeist falsche Kupplungsdruckstangen Bestellnummer 4711 oder dem gänzliche fehlen der Kugel.

Falsche Kupplungsdruckstangen.

Die Druckstange muss an einem Ende ballig und an dem anderen Ende konkave zur Kugel sein.

Die Kupplungsdruckstangen müssen gehärtete Enden haben.

Häufiger Fehler

Die Druckstange ist nicht gehärtet.

Die Enden verschleißt sehr schnell.

Die Auflagefläche wird so groß, dass durch die Reibung sich die Druckstangen förmlich verschweißt.

Das schwere Ziehen des Handhebels hat oft die Ursache in einem falsch verlegten Kupplungszug oder fehlender Schmierung.

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