Merkblätter zur Restaurierung der überschweren Kräder BMW R75 und Zündapp KS 750.

 

Herausgeber:  ERSATZTEIL- DIENST   Hans-Peter HOMMES       D-41748   VIERSEN   Tiefenstraße 10       Tel. 02162 - 8100933

www.wehrmachtsgespann.de

 

Nr. 221

Thema

Starterratsche-Anwerfer

 


Verfasser

HANS - PETER HOMMES

 

Datum

© 2024
h-p hommes 
 

 

     

Die Starterratsche - richtig heißen diese Teile: Mitnehmermutter und Mitnehmerzahnrad.

Durch die kleine Druckfeder werden die kopfseitigen Verzahnungen in Eingriff gebracht.

Beim treten des Anwerferhebels wird über die Hauptwelle der Motor gedreht und springt an.
Läuft der Motor, springt die nur einseitig wirkende Verzahnung in den freien Ratschenmodus.
Der Anwerferhebel geht nun in Nullposition und das Zahnrad der Ratsche verlässt den Eingriff.
Die Ratsche läuft nun frei ohne Funktion.

 

Beachte: Die Mitnehmermutter hat ein Linksgewinde.

 

     
Problem -
Montage einer neuen Starterratsche auf eine alte Hauptwelle.

Eine ausgeschlagenen Buchse im Mitnehmerzahnrad verursacht oft ein kippeln des Zahnrades auf der Achse.
Dies führt beim runtertreten des Anwerferhebels zum Überspringen.
 

Also wird zerlegt und je nach Zustand der Verzahnung die Entscheidung getroffen, ob nur eine neue Buchse oder direkt ein neues Zahnrad mit neuer Buchse verbaut wird.

Bei alles 1048 neu, erhielt ich dann schon mal die "Reklamation" die neue Startratsche raste auch nicht immer sauber ein.
Die Ursache ist aber nicht das neue Zahnrad und seine Buchse, sondern oft die recht verschlissene Achse der Hauptwelle.
Das Endstück behält immer das original Maß -A-
Die Lauffläche der Buchse des Mitnehmerzahnrades  hat sich aber zum Maß -B- verändert und ist entsprechend verkleinert.

Aufschieben der Buchse ist aber nur im Maß -A- möglich.

 
Wenn es also so aussieht wie hier, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten.

1. Hauptwelle mit Starterratsche neu,
   oder
2. Hauptwelle ausbauen und überschleifen für neue passende Buchse.

     
Ein besonders unangenehmes Problem ist das Lösen und sich ausdrehen der Mitnehmermutter.

Wo liegt die Ursache und wodurch entsteht dies?

Die Ursache war bisher immer ein unerfahrener Fahrer mit dicken Füssen. Hört sich seltsam an ist aber so.

Der Fahrer fährt (darum heißt er ja Fahrer) und hat sein  Fuß auf der Fußraste entspannt zurückgesetzt.

Hierbei bewegt er den Anwerferhebel ein Stück nach hinten.

Die Starterratsche beginnt dauerhaft überzuspringen, was der Fahrern nicht bemerkt, bis ein hässliches Geräuch am Getriebe seinen Fahrspaß stört.
Zerstört ist dabei zumeist auch der hintere Abschlussdeckel.
Wenn er Pech hat liegt auch der Anwerferhebel irgendwo hinter ihm auf der Strecke.

Kleine Ursache, großes Problem.
Erfahrung kommt von Fahren.
Bei dem Problem war ich bisher immer nur der Beobachter.
 

 
Normal wird die Mitnehmermutter bei jedem Startvorgang fester angedreht.
Hab ich jedoch länger die Ratsche bei laufendem Motor in Betrieb gesetzt, dann entsteht der Effekt eines Schlagschraubers,
Viel, viele kleine Schläge bewirken das Lösen und Ausdrehen der Mitnehmermutter. Die dreht sich nun soweit aus, dass sie das Mitnehmerzahnrad nach hinten bis gegen den Deckel presst, bis das dieser nachgibt und zerbricht.
Oftmals zerlegt der Anwerferdeckel sich dabei in mehrere Stücke, wobei der Anwerferhebel selbst sich oft unerlaubt vom Motorrad entfernt......


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