Nr. 220

Thema

Der Wirbelluftfilter

Verfasser

HANS - PETER HOMMES

Datum

© 2024
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Der Wirbelluftfilter                Artikel 1001

Der Wirbelluftfilter ersetzte den unzureichenden Nassluftfilter ab der Fahrgestellnummer 604808, was Anfang Juli 1942 entspricht.

Durch die am Wirbelluftfilter ermöglichte Vorwärmung der Ansaugluft, konnte auch das störende Vereisen des Vergasers, was bei feuchter Luft und Temperaturen von 0 bis ca. 10°C auftrat, verhindert werden.
 

Er besteht aus drei Filterpatronen, die in einen Sammelraum münden.                                                     
Die angesaugte Luft tritt durch tangential angeordnete Luftschlitze in die Patrone ein und wird durch diesen Lufteintritt in Drehbewegung versetzt.

Die Staubteilchen werden nach außen gegen die Patronenwand geschleudert und fallen durch eine am Ende eingebrachte Öffnung in die Sammelbehälter.

Mit je einer Klammer werden die Filterpatronen am Luftfilter gehalten.
 

Die gereinigte Luft aus allen Filterpatronen kommt im Sammelraum wieder zusammen und gelangt von hier zum Vergaser.
 

Die Sammelbehälter sollen bei starkem Staubanfall täglich gereinigt werden.

Was viele nicht wissen, dass auch der Wirbelluftfilter eine Ursache für nachlassende Motorleistung sein kann.
Da wird immer zuerst an der Zündanlage, dann am Vergaser gesucht und der Luftfilter als ein angeblich ewig funktionierendes unbeutendes Filterelement vernachlässigt.

Dabei kann hier gerade schleichend sich ein Schaden anbahnen.

Beachte:

Die Vorwärmung erfolgt durch die Auspuffgase, die den aus Blech bestehenden Filter mit der Zeit angreifen und zur Korrosion der inneren Trennwand führt.

Diese trennt den Frischluftbereich vom Bereich der Vorwärmung , also den Auspuffgasenbereich.

Bereits bei der kleinsten Öffnung in dieser Trennwand, saugt der Motor gierig die Auspuffgase an.
Er braucht aber Luft bzw. Sauerstoff.
Die ist in den Auspuffgasen jedoch nicht wirklich vorhanden.
Und so wird die Laufleistung schlechter und schlechter und der Betroffenen sucht und sucht den Fehler. Auf den Wirbelluftfilter als Ursache kommen die Wenigsten.

Es werden auch Wirbelluftfilter angeboten, die sind viel leichter vom Gewicht. Angeblich deshalb, da sie dann den Vergaser nicht so stark belasteten.
Weniger Gewicht, bedeutet in Wirklichkeit aber, aus dünnerem Blech einfacher und preiswerter zu fertigen, aber diese sind auch schnell durchrostet.
  
Wichtig:

Keine Abstützungen am Wirbelluftfilter anbringen.
Er muss frei schwingend am Vergaser angeflanscht sein.
Nur mit einer Abstützung kommt es zum Bruch des Vergaserflanschs.

Denn die Motor und Getriebeeinheit ist in Gummi gelagert.
Vorn in den Gummis des Motordeckels und hinten am unteren Getriebebock.
Somit ist das Schwingungsverhalten vom Motor anders als das des Rahmens.
 

Der Luftfilter war ein Wegwerfartikel.

Eine Reparatur bei Durchrostung war nicht vorgesehen und ist nur mit großem Aufwand durchführbar.

Durch das Ventil (Artikel 1031) kann die Vorwärmung ein- ausgeschaltet werden.

Auch die Mutter ist fest mit der Halteschelle verbunden.

Aus Erfahrung wird man klug und mich hat es immer geärgert mit welchem Aufwand das Lösen des Wirbelluftfilters verbunden sein kann, wenn man da so eine billige Halteschelle hatte.