Der Schaltbogen oder wie wir es nennen, die
Schaltkulisse. Wie der Name bereits sagt,
kann man hier schalten.
Wir müssen das aber differenziert betrachten. Ein
Schalten der Gänge eins bis vier sollte hier nicht bei Hand vorgenommen
werden.
Denn durch die Hebelübersetzung bedingt, ist ein schalten während der Fahrt
nicht mit dem nötigen Feingefühl möglich.
Die Gänge "knallen" förmlich rein und das belastet das Getriebe unnötig.
Für die Gänge eins bis vier dient dies Schaltkulisse mehr als
Ganganzeige für den Fahrer.
Mit dem äußeren Schalthebel werden die Übersetzungen geschaltet.
V = Vorwärtsfahrt G = Geländefahrt
R = Rückwärtsfahrt
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Haben
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Im Stand, kann man den Leerlauf mit der Handschaltung
einlegen.
Ein zusätzlicher Nocken in der Leerlaufstellung,
ermöglicht es auch in Dunkelheit oder ohne hinzusehen die richtige Stellung
zu erfühlen. Bei der ersten Ausführung des
Schaltbogens /Schaltkulisse war es möglich alle Gänge von 1 bis 4 in allen
Übersetzungen durchzuschalten. Dies erwies sich aber
als nicht sinnvoll und auch als gefährlich. Denn im
Rückwärtsgang sollte man nur Schritt fahren:
Aus eigener Erfahrung kann ich da nur zur Vorsicht raten nicht schneller zu
fahren.
Als Anfänger fuhr ich auf einem schönen glatten Rasen rasant rückwärts.
Der Lenker schlug ein und das Gespann drehte sich in dem kleinsten
Wendekreis um das Seitenwagenrad. Das Gespann überschlug sich und ich hatte
viel Glück keine schweren Verletzungen zu erhalten.
Dummheit einfach. Denn beim Rückwärtsfahren bekommst du den Lenker nicht
gehalten und es entsteht ein 2m Wendekreis der sofort zum Überschlag führt.
Also Vorsicht. Deshalb hat man bei Zündapp diese Gangsperre, das Schaltblech
eingebaut. |
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Wie schalte ich richtig?
V = Vorwärtsgang
Auch wenn das Gespann mit zwei Personen besetzt ist, fahre ich immer im
2 Gang an.
Der erste Gang ist nicht notwendig. Bei Anfahren im Berg wird der 1. Gang
dann benutzt.
Im Gelände, Geländegang?
Nein, auch hier reicht der 1. Straßengang vollkommen aus.
G =
Geländegang
Den brauche ich im Gelände ganz selten.
Es ist mehr ein Gang, wenn man ganz langsam ein Hindernis überfahren muss.
Der Geländegang war notwendig um die Anforderung der Truppe zu genügen, dass
die Zündapp auch in einer marschierenden Truppe mitfahren kann. Da ist der
erste Straßengang bereits nicht mehr für geeignet um dauerhaft dort mit zu
tuckeln. 5 Km/h ist beim Geländegang ein leicht erhöhtes Standgas.
R = Rückwärtsgang
Sicher es ist eine Anforderung der Wehrmacht gewesen, dass auch ein
Rückwärtsgang vorhanden sein sollte. Aber auch die Straßenverkehrsordnung
der damaligen Zeit sah vor, das Fahrzeuge über 300 Kg einen Rückwärtsgang
haben mussten.
Grundsätzlich, muss nach Vorwahl der Übersetzung immer noch ein Gang
eingelegt werden um fahren zu können.
Lacht nicht über diesen Hinweis.
2017 - Reklamation des Getriebes.
Lieber Herr Hommes
Es läuft ganz toll das neue Getriebe.
Bringe es nach dem Sommer jedoch vorbei, da muss ein Fehler sein, da der
Rückwärtsgang nicht funktioniert...............
Tip war dann: Auf R stellen und den 1. Gang einlegen.
Reaktion : Ohh, es fährt rückwärts- super
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Wann kann ich was schalten und
warum V = Vorwärtsgang
Grundsätzlich sollten alle Schaltungen mit der Fußschaltung vorgenommen
werden.
Es kann durchgeschaltet werden von 1-4 und genauso aus jedem Gang in den
vorgehenden zurückgeschaltet werden.
Wir haben alle Gänge gerade verzahnt, deshalb heult das Getriebe etwas wenn
wir im dritten und vierten Gang fahren. Was kommt da? Eine KS 750 oder ein
Straßenbahn?
Das klackende Einschalten des Ganges, Klauenschaltung, ist normal und man
muss sich darüber keine Gedanken machen. Wenn Gänge beim Fahren
herausspringen, dann ist das ein Zeichen, dass das Getriebe mal überholt
werden sollte.
G = Geländegang
(Braucht man selten im Gelände, War gedacht um in einer marschierenden
Kolonne mitfahren zu können)
Für langsames Fahren. Der Geländegang darf nur bei Stillstand der Räder
eingelegt werden. Hier ist keine Klauenkupplung sondern es werden zwei
Zahnräder ineinander geschoben. Es darf nur im 1. Gang gefahren werden. Nach
meiner Erfahrung, springt der Gang auch bei hoher Belastung gerne mal raus.
Das ist konstruktiv bedingt.
Wenn man im 1. Geländegang fährt und möchte schneller fahren, dann kann man
einfach in den Vorwärtsgang oder auf V schalten. Das ist bei Fahrt möglich.
Hierbei wird die Zahnrad in Zahnrad Verbindung getrennt und der Straßengang,
der eine Klauenkupplung hat eingelegt.
R= Rückwärtsgang
Nur bei Stillstand der Räder einzulegen. Hierbei schiebt man erst das
Schaltzahnrad in den Geländegang und dann weiter bis in das Zahnrad des
Rückwärtsganges.
Nur im 1. Gang fahren.
Da kann man sich sonst böse mit überschlagen, da in Linkskurve nur ganz
kleiner Wendekreis entsteht. |