Merkblätter zur Restaurierung der überschweren Kräder BMW R75 und Zündapp KS 750.

 

Herausgeber:  ERSATZTEIL- DIENST   Hans-Peter HOMMES       D-41748   VIERSEN   Tiefenstraße 10       Tel. 02162 - 8100933

www.wehrmachtsgespann.de

 

Nr. 166

 


Thema

Luftpumpe

 

 


Verfasser

HANS - PETER HOMMES

 

Datum

© 2017
h-p hommes 
überarbeitet 2023

 


Die Luftpumpe

Zum serienmäßigen Werkzeugsatz gehörte auch eine Standluftpumpe um bei Reifenschäden schnell wieder mobil zu sein.
Hier muss man sich über die damaligen Zustände im klaren sein.
Zerstörte Straßen, Trümmerteile, Granatsplitter und vor allem Hufnägel der vielen Pferde verursachten viele Platten.
Anfangs zählten auch bei den zivilen Motorräder der Soziussitz und der Reifen des Reserverades als "Zubehör", welches kein fester Bestandteil der Fahrzeugauslieferung war.
Auch wurde nicht jedem Gespann ein Ersatzschlauch beigelegt.
Der Rohstoff Gummi war knapp, Reifen recht kostbar und auch ein begehrtes Beutegut.
Auf vielen Fotos von zerstörten Fahrzeugen sind die Reifen demontiert auch wenn die Fahrzeuge noch brannten.
Reifen wurden nach Möglichkeit immer wieder instand gesetzt, mit primitivsten Mitteln geflickt und nur bei totaler Zerstörung erneuert.

 

Rechts: 

Hier die Luftpumpe im ganzen.
Im Original sind die Enden der Gewebe ummantelten Schlauchleitung mit den Anschlüssen über Stahlhülsen verpresst.

 

Das Anschraubstück, also die Verbindung zum Ventil ist deutlich anders als heutzutage.

Kein Schnellverschluss, kein Kunststoff.

Ein recht massiv gearbeitetes Messingteil, das im Original nicht nur das Ventil öffnet, sondern auch das Rückschlagventil beinhaltet.

Das Schrader-Ventil, so wie es heute auch an jeden Motorrad oder PKW verwendet wird, war auch damals schon der Standart.

Im übrigen eine Erfindung aus dem Jahre 1891 des in die USA ausgewanderten deutschen August Schrader.

Am gegossen Stahlfuß der Pumpe ist diese stabile, hochklappbare Fußauflage.

So kann man auch bei schwierigen Bedingungen sicher seinen Luftdruck wiederherstellen.

Natürlich auch mit der entsprechenden Rändelung, damit der Soldat mit nassen Stiefeln nicht abrutscht.
Beim Militär wird eben an alles gedacht.

Der Holzgriff ist verhältnismäßig Dick und breit.
So kann man die Pumpe auch bequem mit Handschuhen bedienen.
Zu sehen ist auch die Anschlagsfeder, die verhindern soll, das man die Dichtung am unteren Ende des Pumpenkörpers beschädigt oder verformt.

Hier sehen wir die erwähnte Pumpendichtung.
Diese besteht aus sehr stabilen, gefettetem Rinderleder.
Gummidichtungen waren, wie viele vom Motor, Getriebe und den Radantrieben wissen, nicht häufig und nur wenn absolut notwendig verbaut.

Leder, Filz und vor allem viel Fett waren für die nötigen Abdichtungen vorgesehen.
Auch hier an der Pumpe.

Gepresstes Leder, viel Fett, fertig.


 

Bei den schweren Gespannen, sowie beim Kübel- und Schwimmwagen war die Pumpe als Standpumpe ausgeführt.
Die Luftpumpe wurde mit zwei Klammern im Kofferraum des Bootes, unterhalb der Öffnungsmechanik verbaut.
So versperrte man kaum Platz an der Öffnung und konnte so noch nahezu ungehindert die Ladung erreichen.

 

Hier die passenden Teile die bei uns zu erhalten sind:
Luftpumpe:              Artikel 3012
Luftpumpenhalter: Artikel 3029

 

 

 

 

  Webshop:  BMW R75                      Webshop : Zündapp KS 750 

 

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