Merkblätter zur Restaurierung der überschweren Kräder BMW R75 und Zündapp KS 750.
Herausgeber: ERSATZTEIL- DIENST Hans-Peter HOMMES D-41748 VIERSEN Tiefenstraße 10 Tel. 02162 - 8100933
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Thema |
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Datum
© 2006 |
Der Schaltautomat der Zündapp KS 600
Die Zündapp KS 600 hat einen sehr robusten und intelligent konstruierten Schaltautomaten,
der normalerweise immer funktioniert, wenn da nicht in früheren Zeiten ein
Bastler gemeinte hätte, er müsse hier etwas neu ausrichten und ändern.
Die Ursache, dass die Gänge sich nicht mehr ordentlich einlegen ließen oder
heraussprangen, lag aber zumeist an den verschlissenen Zahnrädern und
Schaltklauen und nicht am Schaltautomat.
Aber wo die Zahnräder schon mal Schrott
waren, konnte man auch die Schaltgabeln so bearbeiten und verbiegen, dass sie
ebenfalls nicht mehr brauchbar wurden.
Die Schaltgabel schiebt die Schaltmuffe so zum Gangzahnrad, dass die Klauen
eingreifen können.
Die Klauen sind Hinterschnitten und ziehen sich somit
selbständig ineinander.
Ab jetzt hat die Schaltgabel keine Bedeutung mehr für
das Funktionieren des eingelegten Ganges.
Sie läuft frei in der Schaltmuffe und
darf diese auf keinen Fall zum Gangrad hin drücken.
Aber das hat irgend jemand
in der Zeit der Neandertaler nicht begriffen und die Schaltgabel so verbogen, dass
die Schaltgabel zum herausspringenden Gang drückte.
Dabei sollte die Logik aber
einem bereits vermitteln, dass das Verstellen zum drücken, z.B. des 4. Gangs
automatisch einen falschen und somit gegenläufigen Effekt beim 3. Gang bewirkt.
Wer nun feststellt, dass seine Schaltgabel einen Gang drückt und deshalb einläuft, der kann getrost jeden Versuch unterlassen, durch versuchsweises Verbiegen und probeweises Einsetzen ins Getriebe dieses zu beseitigen.
Ein Einstellen ist eventuell an einem offenen Getriebe möglich, wo man einigermaßen prüfen kann, wo die Schaltgabeln stehen.
Eine richtige Einstellung des Schaltautomaten kann nur in einer Lehre, in welcher man alles richtig sehen kann, erreicht werden.
Die Schaltgabeln müssen gleich weit von der Schaltklauen-Nut entfernt stehen A+A+1,0 mm ist der Schaltgabelabstand. |
Beide Enden einer Schaltgabel müssen exakt übereinander stehen -C- und beim Einschalten eines Ganges in gleicher Flucht mit der Schaltmuffen-Nut stehen. |
Die Schaltgabeln dürfen nur kalt verformt werden und es gehört etwas Übung dazu,
diese richtig zu richten.
Der kritische Bereich ist der Übergang in das gehärtete Endstück -E-. |
Ein falsch eingestellter Schaltautomat bewirkt neben der eigenen Zerstörung der
Schaltgabeln auch den schnellen Verschleiß der Schaltklauen.
Abgeschlagene Ecken
an den Klauen sind ein sicheres Zeichen, dass die Einstellung nicht stimmt.
Es
dauert dann nicht lange, bis das einer der Gänge nicht mehr hält und dauernd
herausspringt.
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