Nr. 217

Thema
BMW R75 Getriebe Abdichten

Verfasser

HANS - PETER HOMMES

Datum

© 2023
h-p hommes 
überarbeitet 2023

Hier kann man leicht den Grund erkennen, warum man nie die Schraube B  rausdrehen sollte.
Dann fällt das Kettenglied ins Getriebe und man muß alles zerlegen.
Die Gangeinstellschrauben, die Fußschalthebelwelle und besonders der Kardanausgang haben oft einen Ölverlust.

Ölverlust ist zu verhindern. Beim Kardanausgang nur mit größerem Aufwand.  Den hat aber selbst BMW bei der Produktion gescheut.

Wenn es an der Gangeinstellschraube tropf:

Öl ablassen, Schraube ausschrauben, entfetten und Gewindedicht angeben. Eine Kupfer U-Scheibe kann auch nicht schaden.

Dann wieder alles richtig einregulieren. Siehe unten.

Kardanausgang undicht:
Wie man hier am Endstück der Hauptwelle klar sehen kann,
ist die Verbindungsart kein zentrisches Profil sondern ein Dreieckprofil, ein K-Profil. Das nimmt super gut Kräfte auf.
Bei uns hat aber, dann das zum Aufsatz kommenden originale Kardanelement nicht immer das passende genaue Maß.

Dadurch läuft das Kardanelement nicht zentrisch im Dichtring.
Da pumpt sich dann leicht so manches Tröpfchen Öl heraus.
Bei BMW hat man das auch festgestellt und noch einen Filzring zusätzlich zur Abdichtung angebracht. Der saugte dann solange das Tröpfchen Öl auf, bis das er satt gefüllt ist.
Ab dann tropft es eben etwas. Dies gehört zur BMW dazu.

Eine Problemlösung:     Ignorieren
 

Undichtigkeit am Fußschalthebel

 Da ist eindeutig dann der Dichtring nicht dicht.

Warum?

Das kann mehrere Gründe haben.

Nicht richtig montiert?
Sitz zu lose im Gehäuse?
Es kann aber auch die Achse worauf der Fußschalthebel sitz an der Dichtfläche beschädigt sein.

Irgendwas wird dort zu finden sein.
Und dann diesen Fehler beseitigen.

Und beim Aufbauen des Fußbremshebels, diesenimmer schön weit auf ziehen, er darf nicht auf die Welle- Verzahnung aufgeschlagen werden.
Sachte aufsetzen und dann gut festziehen.

Hier mache ich es mir mal einfach.

Bild aus --Peters Werkstatthandbuch--

Hiernach sollte jeder seine Gänge genau einstellen können.

Gänge immer nur bei drehendem Motor (oder mit Handbetrieb) schalten.

Die Klauen müssen eingreifen können.

Wer sein Motorrad im 3. oder 4. Gang abwürgt und dann, um es zu starten, mit der Handschaltung  in Neutral durchschaltet, sollte sich bewusst sein, dass wenn die Klauen nicht eingreifen können, die Schaltgabel oder anderes irgendwie die nötige Elastizität erbringen muss.
Oder einfach gesagt irgend etwas wird sich verbiegen.

Da darf man sich dann nicht wundern, wenn die Gänge nicht mehr da sitzen wo sie mal waren.

Im übrigen, bei der Zündapp KS 750 spielt es keine Rolle.
Da sind die Schaltgabeln federnd gelagert und man wird mit Durchschalten im Stillstand keinen Schaden erzeugen können.

Das BMW R75 Getriebe ist nicht so einfach zu Restaurieren.
Baut es nicht von verschiedenen Teileherstellern oder aus guten Altteilen zusammen. BMW hat in der Bauzeit so über 30 Änderungen vorgenommen, die nicht alle kompatibel sind.

Das Getriebe funktioniert gut, wenn es gut gemacht wird.

Dieser Freund ist keine Empfehlung ,wie es mir ein Kunde mal erklärte-
--- Mein Freund, der hat von dem R75 Getriebe echt Ahnung. Er hat seins bereit mindestens 12 mal zerlegt und immer wieder topp zusammen bekommen ---    Na dann viel Glück.

Ach ja, dass Öl was raustropft sollte immer SAE 40 sein und kein Getriebeöl. Besonders bei Neuaufbauten.

Alte ausgelutschte Getriebe vertragen auch Getriebeöl. Neue nicht.

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