Merkblätter zur Restaurierung der Zündapp KS 600.
Monatlich über unsere Webseite
erhältlich.
www.wehrmachtsgespann.de
Nr.02 |
Thema
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VerfasserHans - Peter HOMMES |
Datum
|
Die Lackierung.
Serienmäßig gab es bei der Wehrmacht vier
verschiedene Farben.
Zwei graue und zwei sandfarbene Töne.
Das Reichswehrgrau
RAL 7021, das Luftwaffengrau RAL 7019, das Afrikabeige RAL 8000 und das
Wehrmachtsbeige (sollte als RAL 7028 noch eingetragen werden).
Nach originalen
Farbvorlagen des RAL Institutes von 1943 wurden die für die heute verwendeten
Grundlacke notwendigen Mengen ermittelt.
Nach dieser Rezeptur und mit der
entsprechenden Mattigkeit, wird der von mir vertriebene Kunstharzlack in einer
deutschen Lackfabrik hergestellt.
Ein Gebinde von 3 kg ergibt, da es sehr
dickflüssig angesetzt ist, nach Zugabe von Universal Verdünnung eine Menge von
ca. 5 kg Lack.
Es ist kein Härter zuzusetzen.
Diese Menge reicht normalerweise
gut aus, um ein Gespann komplett zu lackieren.
Der Lack ist sehr einfach zu verarbeiten, da es ein Mattlack ist, der nicht so
schnell läuft und Nasen bildet wie ein Glanzlack.
Von der Verwendung eines
Acryllackes kann ich nur abraten.
Er ist zu hart, schwemmt die Schriftzüge zu
und lässt eckige Kanten rund erscheinen.
Die Mattigkeit der Wehrmachtsfarben liegt noch weit unter dem, was uns heute als Seidenmatt bekannt ist.
Bis 1940 wurden
alle Motorräder die an die Wehrmacht ausgeliefert wurden in der Farbe
Dunkelgrau auch bekannt als Reichswehrgrau RAL 7021 ausgeliefert. Die war auch bei der Zündapp KS 600 so. In 1941 wurden die Zündapp KS 600für das Afrika-Korp direkt in Beige, RAL 8000 ausgeliefert. Für die anderen Wehrmachtslieferungen wurde weiterhin RAL 7021 Reichswehrgrau benutzt.
Eine Fleckentarnung wurde bei den Zündapp KS 600 Motorrädern und Krädern nicht werksmäßig vorgenommen. Nach Wehrmachtsangaben sollte eine
Fleckentarnung wirksam sein ab 1000m Meter. Wenn auf Fotos Motorräder mit
Fleckentarnung zu sehen sind, dann wurde diese von den Soldaten nach eigenem
Gutdünken im Feld vorgenommen. |
Die meisten Zündapp KS 600 wurden in Dunkelgrau, RAL 7021 ausgeliefert.
Farbton Benennung Name war nicht genormt |
RAL Nummer (1944)
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Verwendet bei |
Produktionszeit |
Dunkelgrau (ist wesentlich dunkler als das Schwarzgrau |
allen Einheiten |
Bis Ende 1942 |
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Gelbbraun
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nur bei Auslieferung an das Afrikakorps |
1941 bis 1942/43 |
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Dunkelgelb (ist blass wie Meeresstrand)
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RAL 7028** |
Heer, alle Einheiten |
Ab Ende 1942 |
Schwarzgrau (ist ein helleres Grau als das Dunkelgrau |
RAL 7019 |
nur bei Auslieferung an die Luftwaffe* |
Ende 1942 bis 45 |
* Fahrzeuge auf Flughäfen standen in getarnten Unterständen, deshalb wurden diese
in Schattenfarbe, also grau lackiert.
Wir liefern alle vier Farben in der Qualität wie sie auch damals war. Farbton und Mattigkeit stimmen.
Abtarnungen:
War für Kleinfahrzeuge nicht vorgesehen, da ein Tarnung auf 1000 m wirksam
sein sollte.
Einzelne Fahrzeuge die auf Fotos mit Tarnung versehen sind,
wurden von den Soldaten an der Front nach eigenem Gutdünken so gestaltet.
Wintertarnung:
Hierzu wurde eine weiße Tarnpaste benutzt. War diese nicht vorhanden, wurde
oft das Fahrzeug einfach mit Kalkbrühe geweißt.
Beim ersten Regen "enttarnte"
sich das Fahrzeug wieder selbständig wieder in die ursprüngliche Farbgebung.
Umlackierungen:
Viele Fahrzeuge wurden ab 1942-43 von Schwarzgrau auf Dunkelgelb
-Wehrmachtsbeige- umlackiert. Hierbei ist oft über Gummiteile, Reifen und
Auspuff lackiert worden.
Hauptsache die neue Farbe war vorhanden.
Die Taktischen-
und Divisionsabzeichen wurden großflächig abgedeckt.
So ergaben sich oft, dass diese
Zeichen noch auf schwarzgrauem Grund sind, jedoch das Fahrzeug in beige lackiert
ist.
Wir bieten an: Ersatzteile + Zubehör + Instandsetzung |
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H-P Hommes Ersatzteil-Dienst
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